Leistungen der Krankenhaushygiene

In Deutschland werden jährlich circa 17 Millionen Menschen vollstationär behandelt. Hinzu kommen medizinische Maßnahmen im Rahmen der ambulanten medizinischen Versorgung und anderen Einrichtungen des Gesundheitswesens.

Nosokomiale Infektionen – Infektionserkrankungen im zeitlichen Zusammenhang mit einer stationären oder ambulanten medizinischen Maßnahme – werden als Problem meist erst wahrgenommen, wenn sie zeitlich gehäuft auftreten.

Ziel der Krankenhaushygiene ist es, solche nosokomialen Infektionen über deren Vermeidung zu minimieren. Dies schließt betrieblich-organisatorische und baulich-funktionelle Maßnahmen der Hygiene, das Hygienemanagement sowie Methoden zur Erkennung, Erfassung, Bewertung und Kontrolle dieser Infektionen ein. Ein weiterer wichtiger Bestandteil ist die Verhinderung oder Abschwächung der Entwicklung von Resistenzen von Bakterien. Hierfür ist der sachgerechte Einsatz von Antibiotika wesentlich. Durch die interdisziplinäre Zusammenarbeit mit der Mikrobiologie und Apotheke (ABS-Team) soll durch verschiedene Maßnahmen ein günstiger Einfluss auf die Resistenzentwicklung ausgeübt werden.

Erreicht werden diese Ziele durch die Beratung der Kliniken sowie aller Mitarbeiter auf der Basis neuester wissenschaftlicher Erkenntnisse, weniger durch Überwachung und Kontrolle von Hygienemaßnahmen.

  • Compliance-Beobachtungen zu verschiedenen Aspekten bei Pflege und Therapie (z. B. Händedesinfektion)
  • Durchführung krankenhaushygienischer Begehungen
  • Durchführung von Fortbildungsveranstaltungen
  • Erstellung und Aktualisierung des Hygieneplans
  • Erarbeitung und Aktualisierung von Desinfektionsplänen
  • Mitarbeit in der Antibiotikakommission bei der Erstellung von Leitlinien für die Antibiotikatherapie und perioperative Antibiotikaprophylaxe
  • Surveillance nosokomialer Infektionen
  • Erfassung von Erregern mit speziellen Resistenzen und Multiresistenzen nach § 23 IfSG (Infektionsschutzgesetz) in Kooperation mit der Abteilung Mikrobiologie
  • Ausbruchsmanagement in Kooperation mit dem Gesundheitsamt Bautzen
  • Hygienische Beratung beim Umgang mit multiresistenten Erregern (MRE)
  • Festlegung von Isolierungsmaßnahmen
  • Krankenhaushygienische Beratung bei Neubau- oder Umbaumaßnahmen
  • Mitarbeit in der Materialkommission bei der Beschaffung von Medizinprodukten
  • Koordinierung der Hygienekommission
  • Durchführung von hygienisch-mikrobiologischen Untersuchungen (z. B. Reinigungs- und Desinfektionsgeräte, Endoskope)

Weitere Informationen:

Informationen zu verschiedenen Infektionserkrankungen (z. B. Tuberkulose) sowie Erregersteckbriefe und allgemeine Hygienetipps. Informationen zu verschiedensten Infektionskrankheiten unter www.infektionsschutz.de

Informationen für Patienten mit multiresistenten Erregern (z. B. MRSA) unter Multiresistente Erreger - Gesundheit (sachsen.de)


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