Bischofswerda

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Geschichtliches...

Seit über 100 Jahren befindet sich das rote Backsteingebäude nun schon an seinem heutigen Standort – 1894 war der Bau eines neuen Stadtkrankenhauses im Stadtrat zu Bischofswerda beschlossen worden. Die Stadt erwarb das Flurstück damals für 4.500 Reichsmark. Ein bezirksärztliches Gutachten betonte dabei ausdrücklich die Vorzüge dieses Standortes – trocken, gute Luftzugängigkeit sowie ein Gefälle für die Abwasserbeseitigung. Im Jahr 1899 war der Bau bereits abgeschlossen – den Patienten standen dann 30 Betten in 10 Zimmern, ein OP-Raum und zwei Behandlungszimmer zur Verfügung. Zudem hatte das Haus eine Zentralheizung mit Warmwasserzubereitung, Dampfsterilisation, einen Speisenaufzug, Bäder und Toiletten sowie einen Gasanschluss. Bei seiner Einweihung wurde das neu errichtete Stadtkrankenhaus als Musterkrankenhaus bezeichnet und durch den Druck einer schönen Postkarte entsprechend geehrt.

1918 begann für das Krankenhaus eine wechselvolle Geschichte: 1930 wurde es aus Kostengründen aufgelöst, 1934 zog eine Handelsschule dort ein, ab 1946 wurde es als Infektions- und Tbc-Krankenhaus genutzt und nach 1954 konnte es als Stadtkrankenhaus für die Innere Medizin wieder seiner ursprünglichen Bestimmung zugeführt werden. Die stationäre medizinische Versorgung in den Jahren bis 1990 war allerdings gekennzeichnet durch eine Zersplitterung der Standorte - an insgesamt neun Orten in der näheren Umgebung konnten sich die Patienten zu ihrer Behandlung einfinden. Im Jahr 1990 stellte sich dann heraus, dass das Backsteinhaus an der Kamenzer Straße nicht mehr zukunftsfähig ist - ein Neubau musste her. Seit 1998 gibt es nun den neuen Krankenhauskomplex, der erstmals alle Fachabteilungen unter einem Dach vereint und den Anforderungen von Diagnostik und Therapie in der heutigen Zeit gerecht wird.


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