Influenzafälle (Grippe) in Bautzen und Bischofswerda

Pressemitteilung vom 06.02.2020

Derzeit gibt es eine normale Häufigkeit von Influenzaerkrankungen. Jahreszeitbedingt besteht eine normale Zunahme von Atemwegsinfektionen. Der Anstieg von Influenzaerkrankungen erfolgt meist Mitte Februar. Hier könnte durch die Schulferien aber eine willkommene Unterbrechung der dort häufigen Übertragungen stattfinden.

Seit 1.1. bis 4.2. 2020 konnten 8 stationäre Fälle zum Diagnoseschlüssel ICD-10-GM-2020 J10 (Grippe durch saisonale nachgewiesene Influenzaviren) festgestellt werden. Dieses trifft auch auf den gleichen Zeitraum 2019 zu.

Schützen vor einer Influenza kann man sich immer noch durch die Grippeschutzimpfung, Vermeiden von größeren Menschenansammlungen in der Grippezeit und Einhalten einfacher hygienischer Maßnahmen:

Waschen Sie sich gründlich die Hände mit Wasser und Seife. Trocknen Sie die Hände nach dem Waschen sorgfältig mit einem sauberen Tuch ab. Dies gilt besonders dann, wenn Sie Kontakt zu Erkrankten hatten oder Gegenstände angefasst haben, die Erkrankte zuvor berührt haben. Berühren Sie so wenig wie möglich mit Ihren Händen die Schleimhäute von Augen, Mund und Nase. Meiden Sie bei Grippewellen möglichst Händeschütteln und halten Sie Abstand zu niesenden oder hustenden Personen. Vermeiden Sie nach Möglichkeit engen Kontakt zu Erkrankten, auch im häuslichen Umfeld.

Mittels Schnelltest können Erreger des Typs A und B durch einen Abstrich im Nasen- und Rachenraum festgestellt werden. Mit Hilfe einer Blutuntersuchung ist auch ein Test auf bestimmte Antikörper gegen das Influenza-Virus möglich. Doch häufig sind diese erst bis zu 14 Tage nach der Ansteckung verlässlich nachweisbar. Für den Patienten selbst haben diese zum Teil aufwändigen Methoden meist nur wenig praktischen Nutzen. Der Wert dieser Laboruntersuchungen liegt vielmehr in der Beobachtung der Ausbreitung von bestimmten Virus-Typen in der Bevölkerung.

Die Oberlausitz-Kliniken gGmbH haben an den beiden Krankenhausstandorten in Bautzen und Bischofswerda auf die PCR-Methode (Polymerase-Kettenreaktion) umgestellt. Damit ist es möglich auf Influenza A, B und RSV, die besonders in der Kinderklinik relevant sind, sicher zu testen. Bei diesem Test wird der "genetische Fingerabdruck" des Probenmaterials ermittelt. Mit dieser Methode können auch kleinste Ausgangsmengen an DNA nachgewiesen und untersucht werden. Im Labor im Krankenhaus Bautzen bzw. Bischofswerda wird zur Testung respiratorischen Materialien (aktuell Rachen- und Nasenabstriche, zukünftig Nasopharynxabstriche) verwendet. Diese Diagnostik wird im Krankenhaus für stationäre Patienten oder auch Patienten der Notaufnahme angeboten, wenn eine Aufnahme ins Krankenhaus wahrscheinlich ist. Auch Hausärzte bieten derartige Testungen ambulant an. Wird ein positiver Befund ermittelt, muss auch hier dem Gesundheitsamt dies mitgeteilt werden, da es sich um ein meldepflichtiges Krankheitsbild handelt.



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