Aktion "Rettet die Kinderkliniken"

Pressemitteilung vom 23.06.2014

„Rettet die Kinderkliniken“ ist eine bundesweite Aktion zur Sicherstellung der Krankenhausversorgung von Kindern und Jugendlichen, die durch die Deutschen Gesellschaft für Kinder- und Jugendmedizin e.V. und die Gesellschaft für Kinderkrankenhäuser in Deutschland gestartet wurde. Die Oberlausitz-Kliniken gGmbH, die selbst eine Klinik für Kinder- und Jugendmedizin am Krankenhaus Bautzen betreibt, unterstützt diese bundesweite Aktion.


„Rettet die Kinderkliniken“ ist eine bundesweite Aktion zur Sicherstellung der Krankenhaus- versorgung von Kindern und Jugendlichen, die durch die Deutschen Gesellschaft für Kinder- und Jugendmedizin e.V. und die Gesellschaft für Kinderkrankenhäuser in Deutschland gestartet wurde. Die Oberlausitz-Kliniken gGmbH, die selbst eine Klinik für Kinder- und Jugendmedizin am Krankenhaus Bautzen betreibt, unterstützt diese bundesweite Aktion.

Als Runder-Tisch fand am 17. Juni eine Gesprächsrunde zwischen Vertretern der Oberlausitz-Kliniken gGmbH, Geschäftsführer Reiner E. Rogowski, Dr. med. Ulf Winkler, Chefarzt der Klinik für Kinder- und Jugendmedizin, dem Klinikum Oberlausitzer Bergland gemeinnützige GmbH, MuDr. Heike Reck, Chefärztin der Klinik für Kinder- und Jugendmedizin am Standort Zittau und Vertretern aus Bund und Land, Frau Maria Michalk Bundestagsabgeordnete der CDU und Obfrau im Gesundheitsausschuss der Länder, Stefan Brangs Stellv. Fraktionsvorsitzender, Parlamentarischer Geschäftsführer der SPD im Sächsischen Landtag sowie Prof. Dr. med. Manfred Gahr, Präsident der Deutschen Akademie für Kinder- und Jugenmedizin, statt.

Nahezu alle deutschen Kinderkliniken und Kinderabteilungen arbeiten defizitär, geschätzt wird das Defizit auf 15 % jährlich. Das liegt daran, dass die stationären Behandlungen wie bei allen Kliniken nach Fallpauschalen vergütet werden. Kinderkliniken haben aber aufgrund eines überwiegenden Anteils an Akutbehandlungen, starken saisonalen Schwankungen der Belegung und insgesamt kleineren Klinikstrukturen als Erwachsenenkliniken ungleich höhere Vorhaltekosten. Diese können durch das derzeitige Abrechnungssystem mittels Fallpauschalen allein nicht gedeckt werden.

Während der Gesprächsrunde erläuterte Chefarzt Dr. Winkler den Teilnehmern die konkrete Situation der Kinderklinik am Standort Bautzen auch im Hinblick auf die kinderärztliche Versorgungssituation in Ostsachsen und mahnte bei den Vertretern der Politik Unterstützung an. "Kinder sind keine kleinen Erwachsenen, auch nicht im Krankenhaus. Sie entsprechen nicht dem Durchschnitt der stationären Versorgung. Durch die mangelhafte Vergütung ist die Existenz vieler Kinderkliniken und Kinderabteilungen gefährdet, eine Quersubventionierung durch die Erwachsenenkliniken ist nicht auf Dauer möglich. Somit ist die nachhaltige stationäre Versorgung von Kindern und Jugendlichen gefährdet."

Jeder erwartet bestmögliche Versorgung für seine Kinder, Enkel, Neffen und Nichten, wenn diese einmal ins Krankenhaus müssen, natürlich auch eine Kinderklinik in erreichbarer Nähe. Dies zu erhalten bedarf es aber dringender Maßnahmen.

Die Deutsche Gesellschaft für Kinder- und Jugendmedizin (DGKJ) und die Gesellschaft für Kinderkrankenhäuser in Deutschland (GKinD) haben daher die Aktion "Rettet die Kinderstation" gestartet und wollen damit erreichen, dass auf politischer Ebene die Voraussetzungen für den Erhalt der notwendigen Kinderkliniken geschaffen werden, etwa durch die Möglichkeit eines Sicherstellungszuschlages vor allem für kleinere Kliniken. Auf der Webseite www.rettet-die-kinderstation.de kann sich übrigens jeder informieren und die Aktion unterstützen!



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