Pressemitteilung 22.03.2010

Pressemitteilung vom 06.04.2010

Radiologen beteiligen sich erfolgreich an europaweiter Studie

Das Institut für Radiologie der Oberlausitz-Kliniken gGmbH nimmt seit Jahresbeginn an einer internationalen Studie über hochmoderne Gefäßstents (Blutgefäßstützen) teil. Über 100 Krankenhäuser beteiligen sich europaweit an dieser Studie – die Oberlausitz-Kliniken gGmbH zählt dabei zu den vier erfolgreichsten Krankenhäusern. Hier wurden bereits knapp 70 entsprechende Stents bei Patienten implantiert.

Die Oberlausitz-Kliniken gGmbH nimmt seit Januar 2010 neben über 100 weiteren Krankenhäusern europaweit an einer Langzeitstudie der Firma Terumo mit Sitz in Belgien teil. In diesem Rahmen wird die Verträglichkeit des neuartigen Stentsystems erforscht.

„Stents werden zum Beispiel bei Patienten mit Durchblutungsstörungen als Stützen in die Blutgefäße eingebracht. Dies geschieht meist ohne größere Hautschnitte und bei geringer Belastung des Patienten“, erläutert Chefarzt Dr. med. Uwe Kersten Wahl. Das Risiko, dass sich das Blutgefäß trotz Implantation eines Stents wieder verschließt (Restenose), liegt im Durchschnitt bei 40%. Mit dem neuen Stentsystem hat die Oberlausitz-Kliniken gGmbH seit zwei Jahren gute Erfahrungen gesammelt. „Die modernen Stents können sehr sicher im Blutgefäß des Patienten eingesetzt werden. Neubildung von Gewebe an den implantierten Stents konnten wir bisher nicht feststellen“, zieht der Chefarzt eine erste Bilanz.

Die positiven Eigenschaften des neuen Stentsystems werden im Rahmen der Studie getestet. Ziel ist es, den Wiederverschluss der Blutgefäße (Restenose) nach der Implantation möglichst zu vermeiden oder hinauszuzögern. In der Oberlausitz-Kliniken gGmbH wurden inzwischen 57 Patienten mit dem neuen Stent behandelt. Bei rund einem Viertel konnte nach einem Jahr keine Neubildung am implantierten Stent festgestellt werden. Bei den übrigen Patienten kann noch keine Aussage über die Verträglichkeit getroffen werden, da die Operation erst kürzlich erfolgte.

Die erste Nachsorgeuntersuchung im Rahmen der Studie findet vier Wochen nach der Implantation statt, die zweite nach einem Jahr. Die Ärzte der Oberlausitz-Kliniken gGmbH erfassen die Daten der Patienten und leiten sie zur Auswertung an die Firma weiter. Mit ersten Ergebnissen rechnet Dr. Wahl zum Jahresbeginn 2011. „Wir gehören zu den Top-Krankenhäusern dieser Studie“, freut sich der Radiologe. „Das ist auf die hohe Zahl der behandelten Patienten zurückzuführen – im Vergleich zu den anderen teilnehmenden Kliniken.“

Die Ärzte des am Krankenhaus Bautzen erfolgreich arbeitenden Gefäßzentrums können dabei auch auf die Unterstützung von niedergelassenen Angiologen (Gefäßmedizinern) zurück greifen. Dr. med. Wolfram Oettler aus Görlitz betreut die Patienten nach dem interventionellen Eingriff in seiner Praxis ambulant und führt dort die Nachuntersuchungen durch. Außerdem kommt er zwei Mal wöchentlich zu Konsiliar--untersuchungen ins Krankenhaus Bautzen. Der niedergelassene Arzt Dr. med. Lutz Buschmann aus Weißwasser ist in der Betreuung dieser Patienten ebenfalls ein enger Kooperationspartner im Rahmen des Gefäßzentrums.

 



 Nach oben
 Zurück
 Seite drucken