Pressemitteilung 17.12.2009

Pressemitteilung vom 18.12.2009

Rund 100 Herzschrittmacher im Krankenhaus Bischofswerda in den letzten zwei Jahren implantiert

Seit zwei Jahren werden mittlerweile auch im Krankenhaus Bischofswerda Herzschrittmacher implantiert – seit Anfang November diesen Jahres sind es bereits rund 100 Stück. Das bedeutet, 100 Patienten konnte mit einer rund einstündigen Operation unter Lokalanästhesie optimal geholfen werden.

Anfang November 2009 wurde der 100. Eingriff im Herzschrittmacher-OP in Bischofswerda erfolgreich beendet. Unter der Leitung von Chefärztin Dr. med. Wilma Aron hat das Team aus Ärzten und Schwestern bislang rund 90 Herzschrittmacher eingesetzt, dazu sieben Defibrillatoren und sechs sogenannte Eventrekorder. „Für ein Krankenhaus unserer Größe liegen wir damit in so kurzer Zeit bei einem guten Schnitt in der Anzahl der Herzschrittmachereingriffe“, erläutert die Chefärztin der Medizinischen Klinik im Krankenhaus Bischofswerda, Dr. med. Wilma Aron. „Außerdem konnte der erste Defibrillator, der in der Oberlausitz-Kliniken gGmbH überhaupt implantiert wurde, einem Patienten im August 2008 in unserer Klinik eingesetzt werden.“

Wohnortnahe Versorgung liegt den Ärzten des Krankenhauses Bischofswerda am Herzen. Dies gilt auch für Patienten mit Herzrhythmusstörungen. „Wir legen Wert darauf, dass unsere Patienten zur Operation keine weiten Wege ins Krankenhaus zurück legen müssen. Für die nach der OP notwendigen Kontrollen der Herzschrittmacher und Defibrillatoren haben wir eine Ambulanz eingerichtet, in der die Nachsorge der Patienten direkt in unserer Klinik stattfindet“, beschreibt die Chefärztin Dr. Aron ihr Anliegen für die Bevölkerung der Oberlausitz.

Weitere Informationen zu Herzschrittmacher, Defibrillator und Eventrekorder

Ein Herzschrittmacher wird dann notwendig, wenn das Herz eines Patienten zu langsam schlägt. Mit zunehmendem Alter und im Rahmen von verschiedenen Herzerkrankungen steigt die Wahrscheinlichkeit für eine solche Störung der Herztätigkeit. Häufig leiden gerade die älteren Patienten unter bestimmten Vorerkrankungen wie hohem Blutdruck und Durchblutungsstörungen, bei den jüngeren kann ein angeborener Herzfehler einen Schrittmacher notwendig machen.

Durch bis ins Herzinnere geführte Elektroden nimmt der Herzschrittmacher laufend Informationen über den Herzrhythmus auf und überprüft, ob das Herz zu langsam, regelmäßig oder unregelmäßig schlägt. Bei zu langsamem Schlagen veranlassen schwache elektrische Signale, welche über die Elektroden weiter geleitet werden, das Herz dazu, schneller zu schlagen. Der behandelnde Arzt kann die im Schrittmacher gespeicherten Daten durch ein entsprechendes Programmiergerät bei der Kontrolluntersuchung extern abrufen und ein EKG aufzeichnen.

Eine weitere Möglichkeit, Patienten mit lebensbedrohlichen Herzrhythmusstörungen zu helfen, ist das Einsetzen eines Defibrillators. Seit August 2008 erfolgt im Krankenhaus Bischofswerda die Implantation von AICD (automatischer implantierbarer Cardio Defibrillator), seit Dezember 2008 auch im Krankenhaus Bautzen. Der AICD ähnelt einem Herzschrittmacher, der zusätzlich die Funktion besitzt, bei Kammerflimmern einen Stromschlag abzugeben und dem Patienten damit das Leben zu retten. Das Gerät ist etwas größer als der Herzschrittmacher und wird dem Patienten ebenfalls in eine Hauttasche unterhalb des Schlüsselbeins eingesetzt.

Des Weiteren kann den Patienten im Krankenhauses Bischofswerda seit letztem Jahr auch ein sogenannter Ereignisrekorder eingesetzt werden. Das Gerät ist etwas größer als ein USB-Stick und es ist für die Patienten geeignet, die plötzlichen Schwindel verspüren und aus ungeklärter Ursache umfallen. Der Ereignisrekorder zeichnet die Herzfrequenz als eine Art Langzeit-EKG über einen sehr langen Zeitraum (Wochen/Monate) auf und ist von außen durch die Haut hindurch programmierbar und auswertbar. Eingesetzt wird das hochmoderne Gerät unter die Haut in die Nähe des Herzens. Durch ein weiteres Gerät, das von außen auf die Haut gelegt wird, ist es zusätzlich möglich, bei auftretendem Schwindel sofort das EKG der zurück liegenden 10 oder 15 Minuten zu speichern. So kann der Arzt rasch feststellen, was zum Unwohlsein des Patienten geführt hat und entsprechend reagieren.

 



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