Pressemitteilung 01.07.2008
Vortrag zu Patientenverfügung und Vorsorgevollmacht
Am Mittwoch, den 9. Juli findet um 18.00 Uhr in der Geschäftsstelle des Malteser Hilfsdienstes e.V., Am Stadtwall 1a in Bautzen, ein Vortrag zu den Themen Patientenverfügung, Vorsorge-vollmacht und Betreuungsverfügung statt. Organisiert wird diese Veranstaltung vom Netzwerk für Gesundheit und Soziales (NeGuS), der Referent ist Rechtsanwalt Arno Glauch aus Bautzen. Der Vortrag ist kostenfrei ? alle interessierten Bürger sind herzlich willkommen.
Patientenverfügung und Vorsorgevollmacht ? wie kann ich sicher stellen, dass mein Wille auch dann beachtet wird, wenn ich selbst nicht mehr handeln kann? Der medizinische und wissenschaftliche Fortschritt ermöglicht heutzutage bereits vielfältige Behandlungsmöglichkeiten gerade auch schwerkranker Menschen ? für viele Hoffnung und Chance. Andere hingegen haben Angst vor einer Leidens- und Sterbeverlängerung durch die sog. ?Apparatemedizin?, sind verunsichert beim Blick auf die Intensivstation. Jedem Menschen steht daher das Recht zu, individuell für sich zu entscheiden, welche medizinischen Maßnahmen er zulassen oder ablehnen möchte.
Die behandelnden Ärzte benötigen für jede Behandlung die Zustimmung des Betroffenen ? wenn der Patient seine Entscheidungen noch selbst fällen kann, stellt das meist kein Problem dar. Schwierig wird es dann, wenn der kranke Mensch nicht mehr in der Lage ist, seinen Willen kund zu tun. Hier kann in einer Patientenverfügung festgelegt werden, welche medizinischen Maßnahmen er bei einem konkret beschriebenen Krankheitsfall möchte oder ob sie von den Ärzten unterlassen werden sollen.
Während des Vortrages am 9. Juli wird Herr Glauch auf die zentralen Begriffe der Patientenverfügung, der Vorsorgevollmacht und der Betreuungsverfügung eingehen. Der Referent wird außerdem die verschiedenen Regelungsmöglichkeiten bei der Vorsorge und der Betreuung erläutern. Viele Menschen werden im Laufe ihres Lebens mit schweren, teilweise unheilbaren Krankheiten oder Demenz konfrontiert ? sei es bei sich selbst oder bei ihren Angehörigen. Hier kann eine rechtzeitig geregelte Vorsorge viele Probleme im Ernstfall nach dem Willen des Betroffenen lösen.