Pressemitteilung 16.05.2008

Pressemitteilung vom 16.05.2008

Arbeitskreis ?Krankenhausversorgung? des Deutschen Landkreistages trifft sich in Bautzen

Im Krankenhaus Bautzen kommen heute verschiedene Fachvertreter der kommunalen Krankenhäuser aus neun Bundesländern zusammen. Auf Einladung der Oberlausitz-Kliniken gGmbH veranstaltet der Arbeitskreis ?Krankenhausversorgung? des Deutschen Landkreistages mit Sitz in Berlin seine Fachtagung in Bautzen. Der Geschäftsführer der Oberlausitz-Kliniken gGmbH, Reiner E. Rogowski, ist der sächsische Vertreter in diesem Arbeitskreis aus dem Bereich kreiseigener Krankenhäuser in Sachsen.

Die heutige ganztägige Veranstaltung dient vor allem dem Erfahrungsaustausch zwischen den kommunalen Krankenhäusern. Ein Thema werden aber auch die kürzlich beschlossenen Tarifabschlüsse im öffentlichen Dienst und bei der Ärzteschaft sowie die daraus entstehenden Konsequenzen für die kommunalen Häuser sein. Des Weiteren geht es um innovative Initiativen von Seiten der Krankenhäuser auf dem Gesundheitsmarkt und um den Ausbau der Zusammenarbeit mit niedergelassenen Ärzten und weiteren ambulanten Partnern.

Hauptthema für die Krankenhausvertreter wird jedoch die geplante sog. monistische Finanzierung der Krankenhäuser sein. Das monistische Finanzierungssystem bedeutet für die Krankenhäuser, dass die Investitionskosten und die Betriebskosten (medizinische Versorgung, Unterkunft und Verpflegung der Patienten) allein durch einen Kostenträger ? die gesetzlichen und privaten Krankenkassen ? getragen werden sollen. Langfristig sollte dieses System nach dem Willen der damaligen rot-grünen Bundesregierung das duale Finanzierungssystem ablösen. Ein entsprechendes Gesetzesvorhaben scheiterte bereits 1999 am Widerstand des Bundesrates.

Das derzeit bestehende duale Finanzierungssystem sieht vor, dass die gesetzlichen und privaten Krankenkassen die allgemeinen Kosten für medizinische Leistungen, Unterkunft und Verpflegung der Patienten (Betriebskosten) übernehmen, während die Bundesländer die Investitionskosten als öffentliche Förderung tragen. Die Fachvertreter der ostdeutschen kommunalen Krankenhäuser sprechen sich laut des Geschäftsführers der Oberlausitz-Kliniken gGmbH, Reiner E. Rogowski, dabei klar gegen eine monistische Finanzierung aus, um die Position der kommunalen Krankenhäuser nicht zu schwächen.

 



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