Technische Ausstattung

Wilhelm Conrad Röntgen hat 1895 entdeckt, dass man mit X-Strahlen (Röntgenstrahlen) in das Innere des Menschen sehen kann. Damit wurde es plötzlich möglich, neue Informationen über Verletzungen und Erkrankungen zu erhalten. Durch eine rasche technische Entwicklung in den letzten Jahrzehnten hat sich die Radiologie mit ihren Untersuchungsverfahren zu einem hochspezialisierten, medizinischen Dienstleister entwickelt, der in der Behandlung der Patienten nicht mehr wegzudenken ist. Ob es zum Beispiel der Nachweis eines Knochenbruches, einer Lungenentzündung oder Durchblutungsstörung ist, kann nun mit Hilfe von radiologischen Methoden festgestellt werden.

In der neueren Zeit hat sich die moderne Radiologie vom rein diagnostischen Fach auch zu einer wichtigen therapeutischen Fachdisziplin entwickelt. Schmerzbehandlungen an der Wirbelsäule und begleitende nichtoperative Behandlungen, zum Beispiel von schweren entzündlichen Baucherkrankungen sowie von Durchblutungsstörungen, gehören inzwischen zum Standard. Wir können in unserem Institut für diagnostische und interventionelle Radiologie an beiden Standorten viele dieser Verfahren unseren stationären und teils auch ambulanten Patienten anbieten.

  • Digitales konventionelles Röntgen in Bautzen und Bischofswerda
  • 128 Mulit-Slice-Computertomograf in Bautzen
  • 16 Multi-Slice-Computertomograf in Bischofswerda
  • 48 Kanal-Magnetresonanztomograf in Bautzen
  • Digitale Subtraktionsangiografie in Bautzen
  • Fluoroskopie in Bautzen (am urologischen Röntgenarbeitsplatz)
  • Digitales Radiologieinformationssystem (RIS) und Bildarchivierungssystem (PACS)
  • Teleradiologische Hausarbeitsplätze für den ärztlichen Bereitschaftsdienst

 

Röntgen / konventionelle Röntgenaufnahmen

Mit Hilfe von Röntgenaufnahmen sind vor allem Verletzungen des Knochens, aber auch krankhafte Veränderungen der Lunge oder im Bauchraum zu erkennen.Wurden früher die Röntgenaufnahmen noch mit Filmen, ähnlich der Filmfotografie, durchgeführt, ist jetzt die Radiologie fast komplett auf die digitale Herstellung von Röntgenaufnahmen, ähnlich der Digitalfotografie, umgestellt. Wir verfügen an beiden Standorten über moderne, fest installierte Röntgeneinrichtungen sowie mobile Röntgengeräte für Aufnahmen im Bett von schwerkranken Patienten.

Computertomografie / Schnittbilddiagnostik

Die Computertomografie ist ein röntgenologisches Verfahren, mit dem einfachen Röntgenbilder. Bei der Computer-tomografie scannt eine sich um den Patienten drehende Röntgenröhre mit gegenüberliegendem digitalen Empfänger die zu untersuchende Körperregion aus allen Richtungen. Ein Computer berechnet daraus zwei- und dreidimensionale Bilder. Dazu stehen uns hochmoderne und schnelle Computertomografen zu Verfügung, die in der Lage sind, bei einer Drehung der Röntgenröhre einen großen Untersuchungsbereich (sogenannte Mehrzeilen–CT) mit einer Genauigkeit von bis zu 0,6 mm zu erfassen.Dadurch dauert eine Ganzkörpererfassung nur ca. 30 Sekunden. Damit können wir vor allem für lebensgefährlich erkrankte Patienten sehr kurze Untersuchungszeiten realisieren.

Die Gefäße des Körpers sowie die Durchblutung der inneren Organe, aus der man viele Rückschlüsse auf Erkrankungen erhalten kann, werden durch eine Kontrastmittelgabe dargestellt. Um diese Untersuchung so angenehm und risikoarm wie möglich durchzuführen, wird der Patient entsprechend vorbereitet. Die genaue Sicht in den Körper ermöglicht uns auch gezielt und sicher, nichtoperativ Gewebeproben zu entnehmen, eitrige Flüssigkeitsansammlungen im Körper abzuleiten oder lokale Schmerztherapien an der gesamten Wirbelsäule durchzuführen.

MRT - Magnetresonanztomografie

Die MRT (Magnetresonanztomografie) ist ein bildgebendes Verfahren ohne Röntgenstrahlung. Mit Hilfe eines starken Magneten und Hochfrequenzimpulsen werden die Flüssigkeiten in den Körperzellen angeregt. Die ausgesendeten Impulse (Gradienten) erzeugen das typische Geräusch eines MRT´s. Nach dieser Impulsanregung geben die Körperzellen unterschiedliche Signale ab, welche von Empfangsspulen, ähnlich einer Antenne, aufgefangen werden. Eine hochkomplexe Computersoftware wandelt diese Signale in Bilder um. Relevante biologische Nebenwirkungen bei dieser Untersuchungsmethode sind nicht bekannt.

Seit Juli 2019 betreiben wir in der Klinik für diagnostische und interventionelle Radiologie ein hochmodernes 1,5-Tesla-MRT. Dieses Gerät hat den aktuell weitesten Gantry-Durchmesser (Patientenöffnung im Untersuchungstunnel) von 0,85 m bei einer relativ kurzen Länge von 1,45 m. Durch moderne Mehrkanaltechnik und Empfangsspulenauswahl in Verbindung mit schneller und hochmoderner Nachbearbeitungssoftware sind wir in der Lage, in nahezu allen medizinischen Fachbereichen hochqualitative und aussagekräftige Untersuchungen aller Körperregionen durchzuführen. Hierbei kommen, bei Notwendigkeit, modernste Kontrastmittel zum Einsatz, welche nach aktuellen Erkenntnissen fast keine Nebenwirkungen aufweisen.

Auch Untersuchungen bei Patienten mit Herzschrittmachern oder anderen Implantaten sowie Endoprothesen sind nach Rücksprache mit dem verantwortlichen Radiologen und der Medizintechnik nahezu ohne Einschränkungen möglich. Weiterhin können Spezialuntersuchungen einzelner Körperregionen angefertigt werden. Bei verhältnismäßig kurzen Untersuchungszeiten erreichen wir dabei eine sehr gute Bildqualität, was die diagnostische Sicherheit und Aussagekraft deutlich erhöht. Unser ausgebildetes Fachpersonal führt die Untersuchungen mit hoher Kompetenz durch und versucht, dem Patienten die Untersuchung so angenehm wie möglich zu gestalten.

Angiografie / Gefäßdarstellung

Bei einer Angiografie  werden die Gefäße des Körpers (Venen und Arterien) abgebildet. Da diese nicht in einem normalen Röntgenbild erkennbar sind, wird bei dieser Untersuchung ein Kontrastmittel in das jeweilige Gefäß injiziert. Damit kann man vor allem  Durchblutungsstörungen erkennen. Viele diese Erkrankungen sind mit Hilfe dieser Methode auch behandelbar. Dazu werden unter angiografischer Kontrolle, zum Beispiel bei Gefäßverengungen oder – verschlüssen, mit kleinen Ballonkathetern die Gefäße erweitert oder auch Gefäßstützen (Stents) eingesetzt, um den Blutfluss ohne Operation wieder herzustellen. Im Rahmen des zertifizierten Oberlausitzer Gefäßzentrums ist die Radiologie am Standort Bautzen der größte Anbieter für diese Behandlungsart in Ostsachsen.


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