Medizinertreff: OP-Roboter da Vinci lockt zum Urologie-Symposium
Mehr als 30 niedergelassene Urologinnen und Urologen bilden sich in den Oberlausitz-Kliniken in Bautzen weiter. Dabei werfen sie auch einen Blick in den OP.

Besonderes Highlight: die Teilnehmerinnen und Teilnehmer des Symposiums konnten sich den OP-Roboter live im OP anschauen. Foto: OLK/Robert Reuther
Die Oberlausitz-Kliniken Bautzen freuen sich, die Einführung ihres neuen OP-Roboters da Vinci Xi mit einem besonderen Symposium für niedergelassene Urologinnen und Urologen abzurunden. Unter dem Motto „Neuigkeiten aus der Uro-Onkologie“ lud das Haus am Mittwoch, den 3. September, zu einem Abend voller fachlicher Impulse und praxisnaher Einblicke ein. Rund 30 Fachkolleginnen und -kollegen aus der gesamten Region Ostsachsen kamen.
Die Veranstaltung bot den Teilnehmerinnen und Teilnehmern die Möglichkeit, sich über die neuesten Entwicklungen in der Uro-Onkologie, insbesondere im Bereich des Prostatakarzinoms, auszutauschen. Neben Vorträgen zu aktuellen Therapieoptionen und deren Relevanz für die tägliche Praxis erhielten die Gäste umfassende Einblicke in die Behandlungspfade der Patienten in den Oberlausitz-Kliniken.
Ein besonderes Highlight des Abends war die exklusive Besichtigung des neuen OP-Roboters da Vinci Xi direkt im OP-Saal, die in kleinen Gruppen stattfand. So konnten die Teilnehmer die modernsten, innovativsten Technologien und minimalinvasiven Verfahren live erleben.
„Mit unserem neuen OP-Roboter setzen wir einen weiteren Meilenstein in der modernen, patientenorientierten Urologie in der Oberlausitz. Es ist uns dabei auch ein besonderes Anliegen, niedergelassene Kolleginnen und Kollegen praxisnah einzubinden und gemeinsam die Versorgung unserer Patientinnen und Patienten stetig zu verbessern“, erklärt Dr. Aristeidis Zacharis, Chefarzt der Klinik für Urologie.
Unterstützt wird dieser Anspruch durch die Klinikleitung: Jörg Scharfenberg, Geschäftsführer der Oberlausitz-Kliniken, ergänzt: „Die Verbindung von Innovation, Weiterbildung und regionaler Vernetzung liegt uns besonders am Herzen. Veranstaltungen wie dieses Symposium stärken den Austausch zwischen Klinik und Praxis und fördern eine exzellente medizinische Versorgung in unserer Region.“ Die Oberlausitz-Kliniken Bautzen setzen damit ein Zeichen für Innovation, regionale Zusammenarbeit und hochwertige Patientenversorgung in der Urologie.
Modernste Technik für Patientinnen und Patienten
Der OP-Roboter da Vinci Xi wurde erst vor zwei Wochen feierlich an die Oberlausitz-Kliniken in Bautzen übergeben. Er ermöglicht präzise, minimalinvasive Eingriffe. Über feinste Instrumente und eine hochauflösende 3D-Kamera steuern erfahrene Ärztinnen und Ärzte jeden Handgriff selbst. Die Technologie reduziert Belastungen für die Patientinnen und Patienten, verkürzt Krankenhausaufenthalte und unterstützt eine schnellere Genesung.
„Für uns als Urologie ist der da Vinci ein Quantensprung“, erklärt Dr. Aristeidis Zacharis. „Die roboterassistierte Chirurgie erlaubt Eingriffe mit höchster Präzision – durch kleinere Schnitte, weniger Blutverlust, geringere Komplikationsraten und eine schnellere Genesung.“
Diese Technik erlaubt Eingriffe mit einer Genauigkeit, die von der menschlichen Hand allein kaum erreichbar ist – etwa beim Erhalt von Nerven, feinen Gefäßen oder empfindlichem Gewebe. „Dies hilft uns beispielsweise besonders bei Eingriffen an Organen wie Prostata, Harnblase, Niere oder Ureter, wodurch gesundes Gewebe besser geschont werden kann. Für viele Patientinnen und Patienten bedeutet das: mehr Sicherheit bei komplexen OPs und bessere Ergebnisse“, so Dr. Zacharis weiter.
Spitzenmedizin direkt vor Ort
Der OP-Roboter wird in den Fachbereichen Urologie, Viszeralchirurgie und Gynäkologie eingesetzt. Auch komplexe Eingriffe im Bauch- und Beckenbereich profitieren von der neuen Technologie, sodass Spitzenmedizin direkt vor Ort verfügbar ist – ohne dass Patientinnen und Patienten weite Wege in andere Kliniken auf sich nehmen müssen.
In das OP-Roboter-System da Vinci Xi wurden knapp 3,9 Millionen Euro investiert. Die Finanzierung erfolgt zu 95 Prozent durch Fördermittel des Freistaats Sachsen und des Bundesministeriums für Wirtschaft und Energie. Diese gezielte Unterstützung ermöglicht es den Oberlausitz-Kliniken, ihren Verpflichtungen und Anspruch als Schwerpunktversorger gerecht zu werden und weitere medizinische Hochtechnologie im Landkreis Bautzen zu etablieren – immer mit dem Ziel, dass die Menschen aus der Region für komplexe Eingriffe nicht extra in weit entfernte Kliniken reisen müssen.