Koronare Herzkrankheit – Eine stille Gefahr

Pressemitteilung vom 04.11.2025

Die koronare Herzkrankheit (KHK) bleibt häufig lange unentdeckt, obwohl sie zu den häufigsten Herzkrankheiten gehört. Im Rahmen der Herzwochen 2025 erklärt Prof. Dr. Carsten Wunderlich, leitender Oberarzt und erfahrener Kardiologe, was KHK so gefährlich macht und wie man der Erkrankung frühzeitig vorbeugen kann.


Herz-Kreislauf-Erkrankungen gehören nach wie vor zu den häufigsten Todesursachen in Deutschland. Unter dem Motto „Gesunde Gefäße – gesundes Herz. Den Herzinfarkt vermeiden“ widmen sich die diesjährigen Herzwochen der Deutschen Herzstiftung der Aufklärung über Risiken, Warnzeichen und Behandlungsmöglichkeiten der Koronaren Herzkrankheit (KHK) und des Herzinfarkts. Über die KHK – eine der häufigsten Herzerkrankungen überhaupt – spricht Prof. Dr. Carsten Wunderlich, leitender Oberarzt und erfahrener Kardiologe der Medizinischen Klinik I der Oberlausitz-Kliniken gGmbH in Bautzen.

Herr Prof. Wunderlich, was genau versteht man unter einer koronaren Herzkrankheit?

Die koronare Herzkrankheit, kurz KHK, ist eine Durchblutungsstörung des Herzmuskels. Ursache sind Ablagerungen in den Herzkranzgefäßen – sogenannte Plaques –, die den Blutfluss zunehmend behindern. Das Herz bekommt dann nicht mehr genug Sauerstoff. Anfangs merken Betroffene davon oft nichts, aber mit der Zeit kann sich ein Engegefühl in der Brust oder Atemnot einstellen, insbesondere bei Belastung.

Warum bleibt die Krankheit so lange unentdeckt?

Das liegt daran, dass die Beschwerden häufig schleichend beginnen oder von den Betroffenen falsch eingeordnet werden. Frühe Anzeichen einer koronaren Herzkrankheit sind oft Brustschmerzen oder ein Druckgefühl bei Belastung, Atemnot, unübliche Müdigkeit oder Schwäche. Auch Herzrasen oder Schwindel können Hinweise sein. Viele schieben das auf Stress, mangelnde Fitness oder das Alter. Dabei ist Früherkennung entscheidend – durch regelmäßige Vorsorgeuntersuchungen, EKGs oder Belastungstests kann man die Erkrankung rechtzeitig erkennen.

Wie kann man einer KHK vorbeugen?

Das A und O sind ein gesunder Lebensstil und die Kontrolle von Risikofaktoren. Dazu gehören regelmäßige Bewegung, ausgewogene Ernährung, Nichtrauchen und die Behandlung von Bluthochdruck, Diabetes oder erhöhten Cholesterinwerten. Schon kleine Veränderungen können langfristig viel bewirken.

Wie hat sich die Behandlung in den letzten Jahren entwickelt?

Enorm. Heute stehen uns moderne Medikamente, Katheterverfahren und minimalinvasive Eingriffe zur Verfügung, die die Lebensqualität deutlich verbessern. Aber Prävention bleibt das Wichtigste – sie beginnt im Alltag.

Was raten Sie Menschen, die sich unsicher sind, ob ihr Herz gesund ist?

Lieber einmal zu viel als einmal zu wenig zum Arzt gehen. Das Herz ist unser Lebensmotor – wir sollten gut auf es hören.

In Teil 2 unseres Expertengesprächs geht es um das Thema Herzinfarkt.

Veranstaltungshinweis:

Wer mehr über Herzgesundheit und aktuelle Therapien erfahren möchte, ist herzlich eingeladen zum Patientencafé „Koronare Herzkrankheit und Herzinfarkt, wie schützen Sie sich am besten.“ am Mittwoch, 12. November, um 16 Uhr im Konferenzbereich des Krankenhauses Bautzen. Dort beantwortet Prof. Dr. Wunderlich persönlich Fragen rund ums Thema Herz. Wir bitten um Anmeldung unter der Telefonnummer (03591) 363-2300.



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