Kooperationsvereinbarung zwischen dem Universitätsklinikum Carl Gustav Carus Dresden und der Oberlausitz-Kliniken gGmbH sichert Patientenversorgung im Havariefall für beide Gesundheitseinrichtungen

Pressemitteilung vom 16.06.2014

Die Oberlausitz-Kliniken gGmbH und das Universitätsklinikum Carl Gustav Carus Dresden kooperieren im Fall einer technischen Havarie der Zentralsterilisation. Von der Zentralsterilisation der jeweiligen Einrichtung werden im Falle einer technischen Havarie beim jeweils anderen Vertragspartner kurzfristig Leistungen zur Aufrechterhaltung der medizinischen Versorgung der Patienten übernommen.


Die Zentrale Sterilgutversorgungsabteilung (ZSVA) leistet einen wichtigen Beitrag bei der Patientenversorgung. Zu den Aufgaben einer ZSVA gehören der Transport, die Reinigung, die Desinfektion, die Pflege, die Sortierung, die Sterilisation und die Bereitstellung von Medizinprodukten bzw. Instrumenten die am Patienten angewendet werden.

Eine Risikobewertung der Medizinprodukte bzw. Instrumente erfolgt entsprechend Festlegungen der DGSV (Deutsche Gesellschaft für Sterilgut Versorgung) und der Empfehlung der KRINKO (Kommission für Krankenhaushygiene und Infektionsprävention) beim RKI (Robert-Koch-Institut) sowie des Bundesinstitutes für Arzneimittel und Medizinprodukte (BfArM). Dabei wird mittels Einstufung der Medizinprodukte bzw. Instrumente festgelegt, wie diese aufbereitet werden müssen, um eine Übertragung von pathogenen Krankheitserregern zu verhindern.

In der ZSVA-Abteilung kommen alle benutzten und damit unreinen Instrumente aus dem Krankenhaus an. Nach manueller Vorreinigung und ggf. Zerlegung werden diese mit validierten Verfahren in Reinigungs-Desinfektions-Geräten (RDG) gereinigt und desinfiziert. Im Falle einer Havarie werden die Instrumente bereits in der havarierenden Einrichtung vorbehandelt und entsprechend für den Transport verpackt. Gleichermaßen wird die Eignung zur Dampfsterilisation geprüft.

Nach der maschinellen Reinigung und Desinfektion erfolgt eine Sicht- und Funktionskontrolle aller Instrumente. Alle erforderlichen Daten der Sterilisationsprozesse  werden aufgezeichnet und 30 Jahre lang gespeichert. Die qualitätssichernden Maßnahmen dienen dazu, einwandfrei aufbereitete Medizinprodukte für eine optimale Patientenversorgung bereit zu stellen und somit ein hohes Maß an Sicherheit für Patienten und Mitarbeiter zu gewährleisten. Verfahrensanweisungen für die einzelnen Prozessschritte und die Ergebnisqualität werden in den Krankenhäusern der Oberlausitz-Kliniken gGmbH durch  eine eigene Hygiene- und Qualitätsmanagementabteilungen und zusätzlich durch externe Fachberatungen überwacht. Risikoanalysen und Qualitätskontrollen werden durchgeführt und dokumentiert. 

„Im Falle eines technischen Ausfalls einer solch wichtigen Abteilung, ist ein Krankenhaus weitgehend lahmgelegt. Im Rahmen von Risikomanagement und –vorsorge haben wir mit der Universitätsklinikum Dresden diesen wichtigen Vertrag schließen können. Wir hoffen zwar, dass der Ernstfall niemals eintreten möge, aber falls dies hier oder in Dresden geschieht, sind wir in der Lage Hilfe von Bautzen aus zu leisten und solche aus Dresden auch zu bekommen“, so Reiner E. Rogowski, Geschäftsführer der Oberlausitz-Kliniken gGmbH - Unternehmensgruppe. 

In den Krankenhäusern und Einrichtungen der Oberlausitz-Kliniken gGmbH werden jährlich ca. 120.000 Patienten stationär und ambulant behandelt. In sieben stationären Pflegeeinrichtungen und durch einen ambulanten Dienst werden zusätzlich täglich ca. 750 pflegebedürftige Menschen stationär und ambulant betreut.



 Nach oben
 Zurück
 Seite drucken