Pressemitteilung 25.05.2010

Pressemitteilung vom 25.05.2010

79 Beratungen in einem Jahr – Die AWO-Suchtberatung im Krankenhaus Bautzen zieht positive Bilanz

Die Suchtberatung der AWO findet seit Mai 2009 einmal wöchentlich im Krankenhaus Bautzen im NeGuS-Beratungsraum statt. Die Suchtberaterinnen der AWO bieten betroffenen Patientinnen und Patienten sowie deren Angehörigen ein Erstgespräch zur Suchtproblematik an. Innerhalb eines Jahres nahmen 79 Personen das Beratungsangebot in Anspruch, etwa 80 % davon konnten erfolgreich in das Suchthilfesystem integriert werden.

„Unsere Beratungen zielen insbesondere darauf ab, Kontakt zu den Betroffenen aufzubauen und sie für eine sich anschließende ausführliche Suchtberatung zu motivieren. Das ist uns im letzten Jahr im Rahmen der Krankenhaussprechstunden recht erfolgreich gelungen. Während 45 Sprechstunden konnten wir 79 Personen erreichen, davon wurden 63 in weiterführende Angebote des Suchthilfesystems übergeleitet“, so die positive Bilanz der Suchtberaterin Jana Hackel. In 98% aller Fälle war eine Alkoholabhängigkeit der Anlass, dass das Beratungsangebot der AWO in Anspruch genommen wurde. Alkoholmissbrauch führt oft zu teils chronischen Folgekrankheiten, wie Leberzirrhose, Entzündungen der Bauchspeicheldrüse, der Speiseröhre oder der Magenschleimhaut. Betroffene, die eine solche Diagnose erhalten, geraten häufig in Krisen. Zum ersten Mal sind sie bereit, ihr Leben ernsthaft zu verändern, sich beraten und helfen zu lassen.

Ab Juni neuer Beratungstermin

Das Angebot der AWO-Suchtberatung im Krankenhaus Bautzen findet ab Juni jeden Donnerstag von 13.00 bis 15.00 Uhr im NeGuS-Beratungsraum im Haus 1 neben dem Medizinischen Versorgungszentrum statt (Eingang Flinzstraße). Termine können im Vorfeld über die AWO-Suchtberatung vereinbart werden unter der Telefonnummer (03591) 326-1140.

Im Rahmen der Erstberatung erfragen die Suchtberaterinnen die Suchtproblematik und die aktuelle Lebenssituation der Betroffenen. Außerdem wird erhoben, ob der Ratsuchende bereits Erfahrung mit Suchtberatungsangeboten gesammelt hat. „Von den 79 Personen, die während des letzten Jahres im Krankenhaus Bautzen beraten wurden, nahm knapp die Hälfte bereits in der Vergangenheit Angebote des Suchthilfesystems in Anspruch“, weiß Jana Hackel. Im weiteren Gesprächsverlauf wird gemeinsam mit dem Betroffenen erarbeitet, welche konkreten Hilfen in Fragen kommen könnten. Das Spektrum reicht von der Entgiftung im Fachkrankenhaus, über die stationäre oder ambulante Therapie, die Vermittlung in eine Selbsthilfegruppe, die ambulante Beratung bis zur Vermittlung in den suchtfreien Tagestreff der AWO. „Der Erfolg unserer Beratungen ist abhängig von der raschen Vermittlung vor Ort, der Motivation der Ratsuchenden und der nahtlosen Weiterbehandlung im Suchthilfesystem. Wie wichtig das Angebot der Suchtberatung im Krankenhaus ist, zeigt die hohe Inanspruchnahme. Wir freuen uns auf eine weiterhin gute Zusammenarbeit mit dem Krankenhaus Bautzen“, resümiert die Suchtberaterin Jana Hackel ein.

Die Suchtberatungsstelle der AWO kooperiert neben mehr als 50 regionalen Partnern im Netzwerk für Gesundheit und Soziales (NeGuS). Das nachstationäre Versorgungsnetzwerk bietet Patienten, die aus dem Krankenhaus entlassen werden, ein umfangreiches, qualitativ hochwertiges Leistungsspektrum an. Je nachdem, welche individuellen Bedarfe im Vordergrund stehen, wird der Patient rundum gut versorgt. Ziel ist, die Qualität der medizinischen Versorgung in der Oberlausitz zu steigern.

 



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