„Ländliche Krankenhausversorgung Heute und 2020“

Pressemitteilung vom 10.02.2015

In einer aktuellen Studie des Deutschen Krankenhausinstitutes und der BDO-Wirtschaftsprüfungsgesellschaft wird die Situation von Krankenhäusern im ländlichen Raum beleuchtet. Danach nehmen 600 von ingesamt 2.000 Krankenhäusern in Deutschland eine besondere Rolle in der medizinischen Versorgung im ländlichen Raum ein. Auch in den ländlich geprägten Gebieten in Ostsachsen ist bereits heute eine medizinische Unterversorgung sichtbar. Den Krankenhäusern in der Region, so auch der Oberlausitz-Kliniken gGmbH, kommt damit eine besondere Bedeutung zu.


Die Rolle der Krankenhäuser, die ländliche Regionen versorgen, hat sich in den letzten Jahren massiv verändert. Neben der klassischen Aufgabe der stationären Versorgung von Kranken ist immer mehr die stationsersetzende Behandlung von Patienten, vor allen Dingen aber die ambulante Behandlung von allgemeinmedizinisch, aber auch von fachärztlich zu betreuenden Patienten hinzugekommen. Diese beschränkt sich nicht mehr nur allein auf die Hochzeiten der Notfallaufnahme oder zentralen Rettungsstellen, an Wochenenden, nachts oder an sogenannten Brückentagen. Die Statistiken zeigen, dass in den ländlichen Regionen, insbesondere dort, wo weite Wege zu überwinden sind und Defizite bei der Besetzung von Fachärzten und Hausärzten in deren Praxis zu bemängeln sind, die Zahl der Patienten, die ins Krankenhaus kommen, exorbitant angestiegen ist.

Das Krankenhaus in der ländlichen Region sichert also nicht nur die stationären Aufenthalte ab. Die Tätigkeiten dieser Krankenhäuser rechtfertigen den Begriff des Gesundheitszentrums, das 24 Stunden an 365 Tagen im Jahr zur Verfügung steht zu 100 %. Neben dem Erhalt der stationären Versorgung lässt sich statistisch sehr gut nachweisen, dass überall dort, wo Krankenhäuser in der ländlichen Region aktiv sind, auch das Thema Rettungsdienst, Besetzung von Notarztstellen, ja sogar teilweise die Aushilfe bei der Besetzung des hausärztlichen Notdienstes wesentlich besser zu handhaben ist.

Aktuell verzeichnen die Oberlausitz-Kliniken gGmbH einen stetigen Anstieg ambulanter Behandlungsfälle. So lagen die Patientenzahlen für ambulante Behandlungen mit 29.720 Fällen deutlich über den stationären mit 27.736. Auch in der Notfallversorgung ist ein Anstieg auf 22.857 Fälle zu verzeichnen. Insgesamt lagen die Behandlungsfälle 2014 mit ingesamt 84.000 Patienten so hoch wie noch nie, bei einer Verweildauer von durchschnittlich 6,2 Tagen.

Hinzu kommt, dass Krankenhausstandorte wesentliche Wirtschaftsfaktoren sind und dafür sorgen, dass insbesondere jüngere Familien Zukunftsentscheidungen überwiegend zugunsten von Ortschaften und Städten fällen, in denen solch wichtige Infrastrukturen vorhanden sind. Zu diesen Strukturen gehören Gesundheits- und Sozialvorsorge. Diese bieten neben der ihnen eigenen sozialen und gesundheitlichen Dienstleistung auch Arbeitsplätze, Weiterbildungsmöglichkeiten und positive Wirtschaftsimpulse für diese Region.

HIER geht's zur Studie „Ländliche Krankenhausversorgung Heute und 2020“ 



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