Beste medizinische Versorgung für Patienten mit Herzrhythmusstörungen im Krankenhaus Bischofswerda – 500. Herzschrittmacher implantiert –

Pressemitteilung vom 21.01.2015

Seit 2007 werden im Krankenhaus Bischofswerda Herzschrittmacher implantiert – vor gut vier Wochen wurde der 500. Schrittmacher implantiert. Das bedeutet, 500 Patienten konnte mit einer rund einstündigen Operation unter Lokalanästhesie optimal geholfen werden.


Im Dezember 2014 wurde der 500. Eingriff im Herzschrittmacher-OP in Bischofswerda erfolgreich beendet. Unter der Leitung von Chefärztin Dr. med. Wilma Aron hat das Team aus Ärzten und Schwestern bis heute über 500 Eingriffe vorgenommen. So konnten Herzschritmacher, Defibrillatoren und sogenannte Eventrekorder erfolgreich implantiert werden. „Für ein Krankenhaus unserer Größe liegen wir damit bei einem guten Schnitt in der Anzahl der Herzschrittmachereingriffe“, erläutert die Chefärztin der Medizinischen Klinik im Krankenhaus Bischofswerda, Dr. med. Wilma Aron. 

Auch die modernsten, MRT-fähigen Minieventrekorder werden eingesetzt, das sind kleinste implantierbare Herzmonitore. Ein Herzmonitor hilft bei Ohnmachtsanfällen oder Rhythmusstörungen die Ursachen zu finden. Gerade Patienten mit Herz-Kreislauf-Problemen leiden oft unter diesen Symptomen. So kann das Gerät den Herzschlag rund um die Uhr überwachen. Schlägt das Herz zu schnell oder zu langsam wird automatisch ein EKG aufgezeichnet. Der Arzt kann dieses EKG auswerten und Unregelmäßigkeiten erkennen und so eine entsprechende Behandlung des Patienten einleiten. In regelmäßig stattfindenden Besprechungen kommen die Patienten in das Krankenhaus, in die sogenannte Schrittmacherambulanz. Hier werden die Daten ausgewertet und der weitere Behandlungsablauf besprochen.

Weitere Informationen zu Herzschrittmacher, Defibrillator und Eventrekorder

Ein Herzschrittmacher wird dann notwendig, wenn das Herz eines Patienten zu langsam schlägt. Mit zunehmendem Alter und im Rahmen von verschiedenen Herzerkrankungen steigt die Wahrscheinlichkeit für eine solche Störung der Herztätigkeit. Häufig leiden gerade die älteren Patienten unter bestimmten Vorerkrankungen wie hohem Blutdruck und Durchblutungsstörungen, bei den jüngeren kann ein angeborener Herzfehler einen Schrittmacher notwendig machen.

Durch bis ins Herzinnere geführte Elektroden nimmt der Herzschrittmacher laufend Informationen über den Herzrhythmus auf und überprüft, ob das Herz zu langsam, regelmäßig oder unregelmäßig schlägt. Bei zu langsamem Schlagen veranlassen schwache elektrische Signale, welche über die Elektroden weitergeleitet werden, das Herz dazu, schneller zu schlagen. Der behandelnde Arzt kann die im Schrittmacher gespeicherten Daten durch ein entsprechendes Programmiergerät bei der Kontrolluntersuchung extern abrufen und ein EKG aufzeichnen.

Eine weitere Möglichkeit, Patienten mit lebensbedrohlichen Herzrhythmusstörungen zu helfen, ist das Einsetzen eines Defibrillators. Dies erfolgt in beiden Krankenhäusern  der Oberlausitzkliniken. Der AICD ähnelt einem Herzschrittmacher, der zusätzlich die Funktion besitzt, bei Kammerflimmern einen Stromschlag abzugeben und dem Patienten damit das Leben zu retten. Das Gerät ist etwas größer als der Herzschrittmacher und wird dem Patienten ebenfalls in eine Hauttasche unterhalb des Schlüsselbeins eingesetzt.

Des Weiteren kann den Patienten der Oberlausitz-Kliniken gGmbH seit mehreren Jahren in beiden Krankenhäusern auch ein sogenannter Ereignisrekorder eingesetzt werden. Das Gerät ist etwas größer als ein USB-Stick und es ist für die Patienten geeignet, die plötzlichen Schwindel verspüren und aus ungeklärter Ursache umfallen. Der Ereignisrekorder zeichnet die Herzfrequenz als eine Art Langzeit-EKG auf und ist von außen durch die Haut hindurch programmierbar und auswertbar. Eingesetzt wird das hochmoderne Gerät unter die Haut in die Nähe des Herzens. Durch ein weiteres Gerät, das von außen auf die Haut gelegt wird, ist es zusätzlich möglich, bei auftretendem Schwindel sofort das EKG der zurückliegenden 10 oder 15 Minuten zu speichern. So kann der Arzt rasch feststellen, was zum Unwohlsein des Patienten geführt hat und entsprechend reagieren.



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