15 Jahre Krankenhaus Bischofswerda

Pressemitteilung vom 19.03.2013

1998 wurde der neue Krankenhauskomplex an der Kamenzer Straße in Betrieb genommen. Erstmals waren damit alle Fachabteilungen unter einem Dach vereint. Das Krankenhaus Bischofswerda hat sich in den zurückliegenden Jahren zu einem modernen Gesundheitszentrum entwickelt. Rund 18.000 Patienten nahmen im vergangenen Jahr medizinische Leistungen in Anspruch.


Das Krankenhaus Bischofswerda, einst als Stadtkrankenhaus bezeichnet, bietet seit 1998 alle medizinischen Leistungen in den Fachrichtungen Innere Medizin, Chirurgie, Gynäkologie und Geburtshilfe, Anästhesiologie und Intensivtherapie unter einem Dach an. Abgerundet wird das medizinische Angebot durch die Institute für diagnostische und interventionelle Radiologie sowie Labordiagnostik und Transfusionsmedizin. Dabei haben sich die Krankenhausbetten von 223 im Jahr 1998 bis auf 165 Betten im Jahr 2012 verringert. Dies liegt zum einen an der zurückgehenden Verweildauer im Krankenhaus und zum anderen am rasanten medizinischen Fortschritt. Viele medizinische Leistungen können heute ambulant erfolgen. Noch vor 15 Jahren lag der durchschnittliche Krankenhausaufenthalt bei rund 10 Tagen, heute sind es durchschnittlich 6 Tage, die ein Patient bei eine Behandlung im Krankenhaus verbringt.

Mit verschiedenen medizinischen Spezialisierungen, wie Gelenk- oder Diabeteszentrum, Kontinenz- und Beckenbodenzentrum und als Mamazentrum werden ambulanten und stationäre Therapiemöglichkeiten gebündelt  – mit dem Ergebnis einer optimalen Versorgung der Patienten. Darüber hinaus ist die Medizinische Klinik am Standort Bischofswerda Kooperationspartner im SOS-Netzwerk Ostsachsen. Hierbei werden Schlaganfallpatienten nach den aktuellen Leitlinien für die Schlaganfalltherapie behandelt. Als Akademisches Lehrkrankenhaus bietet Bischofswerda angehenden Ärzten umfangreiche Aus- und Weiterbildungsmöglichkeiten.

Rund 240 Ärzte, Krankenschwestern und Pfleger, Hebammen und Kinderkrankenschwestern, Mitarbeiter im Labor und Radiologie sowie technisches Personal und Verwaltungsmitarbeiter sorgen  für einen reibungslosen Ablauf und zufriedene Patienten jeden Tag, 365 Tage im Jahr.

15 Jahre Krankenhaus Bischofswerda, dabei hat das alte Stadtkrankenhaus noch ein paar Jährchen mehr auf dem Buckel – hier ein geschichtlicher Rückblick:

Seit über 100 Jahren befindet sich das rote Backsteingebäude nun schon an seinem heutigen Standort – 1894 war der Bau eines neuen Stadtkrankenhauses im Stadtrat zu Bischofswerda beschlossen worden. Die Stadt erwarb das Flurstück damals für 4.500 Reichsmark. Ein bezirksärztliches Gutachten betonte dabei ausdrücklich die Vorzüge dieses Standortes – trocken, gute Luftzugängigkeit sowie ein Gefälle für die Abwasserbeseitigung. Im Jahr 1899 war der Bau bereits abgeschlossen – den Patienten standen dann 30 Betten in 10 Zimmern, ein OP-Raum und zwei Behandlungszimmer zur Verfügung. Zudem hatte das Haus eine Zentralheizung mit Warmwasserzubereitung, Dampfsterilisation, einen Speisenaufzug, Bäder und Toiletten sowie einen Gasanschluss. Bei seiner Einweihung wurde das neu errichtete Stadtkrankenhaus als Musterkrankenhaus bezeichnet und durch den Druck einer schönen Postkarte entsprechend geehrt.

1918 begann für das Krankenhaus eine wechselvolle Geschichte: 1930 wurde es aus Kostengründen aufgelöst, 1934 zog eine Handelsschule dort ein, ab 1946 wurde es als Infektions- und Tbc-Krankenhaus genutzt und nach 1954 konnte es als Stadtkrankenhaus für die Innere Medizin wieder seiner ursprünglichen Bestimmung zugeführt werden. Die stationäre medizinische Versorgung in den Jahren bis 1990 war allerdings gekennzeichnet durch eine Zersplitterung der Standorte – an insgesamt neun Orten in der näheren Umgebung konnten sich die Patienten zu ihrer Behandlung einfinden. Im Jahr 1990 stellte sich dann heraus, dass das Backsteinhaus an der Kamenzer Straße nicht mehr zukunftsfähig ist – ein Neubau musste her. Seit 1998 gibt es nun das neue Krankenhaus, das erstmals alle Fachabteilungen unter einem Dach vereint. Im alten Gebäude finden sich heute die Rettungswache, Archivräume des Krankenhauses sowie weitere Arztpraxen. 1998 erfolgte der Zusammenschluss der beiden öffentlichen Einrichtungen Kreiskrankenhaus Bautzen und Kreiskrankenhaus Bischofswerda zum Klinikum Bautzen-Bischofswerda. 2003 wurde die Oberlausitz-Kliniken gGmbH mit seinen beiden Betriebsstätten Krankenhaus Bautzen und Krankenhaus Bischofswerda gegründet.



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