Pressemitteilung 17.02.2012

Pressemitteilung vom 17.02.2012

Kleine Lebensretter im Krankenhaus Bischofswerda

Die Oberlausitz-Kliniken gGmbH bietet werdenden Eltern seit 2009 im Krankenhaus Bautzen und Bischofswerda die Möglichkeit der Entnahme von Nabelschnurblut. Das Krankenhaus Bischofswerda gehört zu den drei führenden Kooperationskliniken der DKMS Nabelschnurblutbank in Sachsen. Eine Nabelschnurblutspende kann Leben retten.

„Mit 72 Nabelschnurblutspenden im vergangenen Jahr 2011 gehört unsere Klinik zu den drei führenden Kooperationskliniken der DKMS Nabelschnurblutbank im Freistaat Sachsen. Deutschlandweit belegen wir mit unserer Einsenderate den zehnten Platz“, informiert Dr. med. Ullrich Dziambor, Chefarzt der Klinik für Frauenheilkunde und Geburtshilfe im Krankenhaus Bischofswerda. Seit drei Jahren kooperiert die Oberlausitz-Kliniken gGmbH mit der DKMS Nabelschnurblutbank in Dresden, die als gemeinnützige GmbH zur Deutschen Knochenmarkspenderdatei (DKMS) gehört.

In Deutschland erkrankt alle 45 Minuten ein Mensch neu an Leukämie – darunter viele Kinder und Jugendliche. Vielen Patienten kann nur durch eine Stammzellspende geholfen werden. Zwar vermittelt die Deutsche Knochenmarkspenderdatei (DKMS) täglich mindestens zehn Stammzellspender, dennoch findet sich für jeden fünften Patienten kein geeigneter „genetischer Zwilling“. Die Arbeit der DKMS Nabelschnurblutbank ergänzt daher die Arbeit der Deutschen Knochenmarkspenderdatei.

„Im vergangenen Jahr willigte rund ein Viertel aller werdenden Mütter in die anonyme Nabelschnurblutspende ein. Das ist ein erfreulicher Trend“, sagt Dr. med. Reimar Andretzky, Oberarzt der Klinik für Frauenheilkunde und Geburtshilfe im Krankenhaus Bischofswerda. Der Oberarzt, der insbesondere für die Geburtshilfe zuständig ist, ergänzt: „Wir erleben immer häufiger, dass Eltern ein gutes Werk tun und kranken Menschen helfen wollen. Da wir als Entnahmeklinik Nabelschnurblutspenden anbieten können, entscheiden sich werdende Eltern gezielt für die Entbindung in unserem Haus. Detaillierte Informationen vermitteln wir in den regelmäßigen geburtsvorbereitenden Kursen und während der Info-Abende. Wir beantworten gern alle Fragen rund um den Ablauf der Nabelschnurblutspende, was mit der Spende passiert und wem sie zugute kommt. Selbstverständlich geben auch unsere Hebammen im Rahmen der Kurse Auskunft. Eine weitere Möglichkeit der ausführlichen Information bieten wir zu unseren Tagen der offenen Tür. Der nächste findet übrigens am 12. Mai statt. Dann wird auch die DKMS mit einem Informationsstand vertreten sein.“

Die Nabelschnurblutspende ist für Mutter und Kind vollkommen ungefährlich. Die Blutentnahme erfolgt nach der Abnabelung des Kindes. Aus dem Nabelschnurrest entnimmt der Arzt zwischen 200 bis 220 Milliliter Nabelschnurblut. Das schmerzt nicht und ist ungefährlich. Die Spende wird nun unverzüglich an die DKMS Nabelschnurblutbank am Universitätsklinikum Dresden versendet. Dort erfolgt innerhalb von 48 Stunden die Aufbereitung und Analyse. Letztlich werden die Daten in anonymisierter Form an das Zentrale Knochenmarkspender-Register Deutschland (ZKRD) gemeldet und stehen für Patientenanfragen weltweit zur Verfügung.

Die Oberlausitz-Kliniken gGmbH gehört mit ihren zwei Krankenhaus-Standorten zu den 33 Kooperations-Entnahmekliniken in Sachsen, die Nabelschnurblutspenden für die DKMS Nabelschnurblutbank entgegen nehmen. Bundesweit gibt es mehr als 160. Die Ärzte, Hebammen und Krankenschwestern der kooperierenden Kliniken werden regelmäßig jährlich durch die DKMS geschult. In den Krankenhäusern Bautzen und Bischofswerda erblicken jedes Jahr mehr als 1.000 Kinder das Licht der Welt. Im vergangenen Jahr 2011 verzeichnete die Oberlausitz-Kliniken gGmbH insgesamt 96 Nabelschnurblutspenden.

 



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